Für unsere mitteleuropäischen Temperaturen eignet sich Cycas revoluta, deren Heimat die Südinseln Japans sind. Toleriert werden Temperaturen im Freiland bis max. Zone 10, also bis ca. -5°. Cycas revoluta, der am verbreiteste Palmfarn, wird zwischenzeitlich in großen Stückzahlen in den Gartencenter- und auch in Lebensmittelketten als Zimmerpflanze angeboten. Diese Pflanzen stammen in der Regel aus Spanien oder anderen südeuropäischen Ländern, häufig auch aus China. Sie werden von dort in der Regel wurzelnackt und ohne Wedel zur Weiterkultur exportiert. Vor Jahren waren größere Pflanzen noch unbezahlbar, zwischenzeitlich liegen die Preise für Pflanzen einer Größe um 1Meter bei ca. 200 €. Solitärpflanzen mit einer Stammhöhe von 100 bis150 Zentimeter können aber immer noch im vierstelligen Bereich liegen.
Cycas revoluta ist sehr langsamwüchsig. Sehr alte Exemplare (mehrere Hundert Jahre) können ein- oder mehrstämmig eine Höhe von über 5 Meter erreichen. In Japanischen oder Chinesischen Gärten der gemäßigten Regionen zählen die Pflanzen teilweise über 100 Jahre. Die Altersbestimmung ist sehr schwierig, da sie wie Palmen keine Jahresringe ausbilden. Besonders in den milden Regionen Chinas werden sie auch als Straßenbegleitgrün und in den Botanischen Gärten ausgepflanzt. Häufig mit einer dementsprechender Unterpflanzung von Liriope, Ophiopogon oder Loropetalum. Traumhafte Anpflanzungen an den neuen Autobahnen im Bereich Shanghai, an vielen Flughäfen und Hotels, aber auch als Kübelpflanzen an vielen Orten.So gesehen in den chinesischen Städten Huangzhou, Guangzhou, Shanghai, Xiamen, Kunming etc. In einigen Botanischen Gärten Chinas sind große Anpflanzungen mit verschiedenen Cycadeen zu bewundern. In vielen Tempeln werden alte Pflanzen in kostbaren Gefäßen kultiviert. Auch in Bonsaischalen werden sie überall zum Kauf angeboten.
Kultur: Cycas können zwar auch ganzjährig im Zimmer oder Wintergarten gehalten werden, aber sie gedeihen wesentlich besser, wenn sie während der wärmeren Jahreszeit und nach Gewöhnung ans Sonnenlicht, an einen geschützten Standort im Garten, Balkon oder Terrasse gestellt werden. Empfehlenswert sind Keramik- oder Tongefäße.
Palmfarne benötigen nicht sehr viel Wasser. Bei der Topfkultur ist ein durchlässiges, aber festes, lehmhaltiges Substrat sehr wichtig. Zu viel Wasser oder auch totale Trockenheit sind schädlich. Staunässe führt sehr schnell zu einem Vergilben der Wedel, deshalb niemals in Übertöpfen kultivieren.
Der Standort sollte, der Herkunft entsprechend, vollsonnig sein. In warmen Regionen gedeihen die Pflanzen nach eigenen Erfahrungen gut an hellen, halbschattigen Standorten. Bei einer Kultur im Kübel sollten die Pflanzen bereits bei zu erwartenden Nachttemperaturen unter 10° ins Haus verbracht werden und erst nach den Spätfrösten im Mai wieder ins Freie gestellt werden. Der Palmfarn sollte bei Temperaturen zwischen 3° und 10°C überwintert werden. Bei höheren Temperaturen kann es zu Wedelbildung kommen, die aber in der Regel vergeilen und einseitig wachsen.
Wird die Pflanze im Frühjahr ins Freie gebracht, trübe Tage abwarten bzw. wie andere wintergrüne Pflanzen auch, langsam an die Sonne gewöhnen. Die Gefahr des Sonnenbrandes ist sehr hoch, verbräunte Wedel bleiben aufgrund des sehr langsamen Wachstums sehr lange erhalten.
Cycas revoluta bildet in Abständen von 2-3 drei Jahren neue Wedel, meistens in langen und warmen Sommern im Juli-August. Die zuerst fast senkrecht wachsenden neuen Wedel neigen sich nach der vollen Entfaltung zur Seite. Während dieser Zeit ist der Wasserbedarf etwas höher. Auch sollte im Jahr der Wedelbildung etwas öfters mit einem handelsüblichen Grünpflanzendünger gedüngt werden. Das Düngen mit einem Volldünger ist auch möglich, sollte aber aus Gründen der schnellen Versalzung die Ausnahme bleiben. Ebenfalls ist eine Düngung mit abgelagertem Rinder-bzw. Pferdemist möglich.
Schädlinge treten sehr selten auf , häufig ist während der Wintermonate mit Schild- bzw.Wollläusen zu rechnen, besonders wenn die Pflanzen zu nass kultiviert werden. Hier haben sich zur erfolgreichen Bekämpfung neben den handelsüblichen Insektiziden, auch eine Mischung aus Wasser und Spiritus bewährt.
Vermehrt werden Palmfarne durch Aussaat, was aber in unseren Regionen aufgrund nicht vorhandenem oder nicht ausgereiftem Saatgutes nur mit unbefriedigenden Erfolg gelingt. In der Heimat aber durch die längere Vegetationszeit, reift der Samen aus. Nach entsprechender Vorbehandlung, ähnlich unseres Stratifizierens, sehr erfolgreich. Da Cycas, besonders die Art Revoluta, sehr reichlich Kindel am Stammansatz bildet, ist diese Art der Vermehrung rentabler. Haben die Kindel die ersten Blätter gebildet werden sie vorsichtig von der Mutterpflanze abgedreht und ins gleiche Substrat gepflanzt wie die Mutterpflanze. Nach einer Zeit von 6-8 Wochen bilden sich unter gespannter Luft die ersten Wurzeln. Dies geht natürlich auch mit Kindeln ohne Wedel.
Describtion in Flora of China
Historical notes: C. revoluta was the second species of Cycas to be recognised, described in 1782 by Swedish botanist and physician Carl Peter Thunberg. No type was cited. The `Tessio' of both Kaempfer (1712: V,897) and Rumphius (1749: I,70,t.24) were included as synonyms (Thunberg 1784). Reference was also made to cultivated plants, which were probably collected by Thunberg in Japan in 1775-1776, specimens now in UPS. Of the three sheets of C. revoluta present in the Thunberg herbarium, this sheet was chosen as lectotype because it was the only sheet annotated `e Japonia'.
Distinguishing features: Readily distinguished by the keeled, stiff leaves with crowded, stiff, narrow leaflets with strongly recurved or revolute margins and the tomentose ovules.
Distribution and habitat: Widely distributed through the Ryukyu Islands of southern Japan, today primarily on steep to precipitous stony sites, but previously on flatter land now cleared. Reports of natural occurrences in coastal Fukien Province of China have not been substantiated, although circumstantial support for these claims is strong.
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Die angegebenen Werte (Höhe, Winterhärte etc.) sind Durchschnittswerte, die je nach Standort erheblich voneinander abweichen können und gelten nicht für Bambus im Kübel. So wird ein Phyllostachys vivax 'Aureocaulis' im norddeutschen Küstenbereich und Dänemark selten über 5 Meter hoch, während diese Sorte z. B. in Süd-West-Deutschland bereits nach ein paar Jahren diese Höhe erreicht. In den wärmeren Regionen unseres Landes schon nach ca. 7 Jahren mehr als 8 Meter hoch sein kann.
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Ich habe bis 2016 in meiner Freizeit mehr als 12 000 Stunden am PC verbracht und besonders in den Wintermonaten, Abend für Abend (häufig bis zum frühen Morgen) und fast das ganze Wochenende, oft auch ungeduldig und schimpfend (wenn der Computer mal wieder seine Macken hatte) am PC verbracht!
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Fred Vaupel im Frühjahr 2005