Fargesia nitida ist besonders wärmeliebend und sehr sonnenverträglich. Besonders für sonnige Standorte und auch im Küstenbereich und in bergigen Regionen sehr wüchsig.
In wärmeren Regionen, also an Standorte südlich von Hamburg, toleriert Nitida die heissen Tage bei einer ausreichenden Wasserversorgung wesentlich besser, als die Sorten von Fargesia murielae = murieliae.
Die stabilen Halme, die dekorativen, in der Regel sattgrünen Blätter und die rötlich bis braun ausfärbenden Halme kommen als Einzelpflanzung an Teich und Bachlauf und als blickdichte und schnittverträgliche Sichtschutzhecke sehr gut zur Geltung.
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Alle Fargesia werden ohne Kübel und ohne Rhizomsperre gepflanzt. Fargesia-Arten und Sorten treiben keine Wurzelausläufer, wuseln also nicht durch den halben Garten. Fargesia nitida 'Fontäne' eignet sich durch seine dichte Laubmasse gut als Bambushecke oder Solitär. Fontäne ist sehr wärme- und schnittverträglich! Eine Begrenzung mit in Beton gesetzte Rasenkantensteine 100 x 30 cm an den Längsseite ist möglich. Die Breite (nicht die Länge) der Pflanzfläche sollte nicht weniger als 1,5 Meter betragen. Was Sie über 'Fontäne' wissen sollten: Nach dem mich meine Sämlingsselektion zu Beginn der Vermehrung eher enttäuscht hatte, bin ich heute (im Herbst 2010) von der Wüchsigkeit angenehm überrascht bzw. begeistert. Die sattgrüne, dichte Blattmasse entschädigt für die anfangs schwächer wachsende Art. Bereits im 2. Spätsommer nach der Pflanzung treiben die Blätter an vielen neuen Halme kraftig grün aus und die etwas größeren, festen Blätter behalten im Freiland auch die kräftig grüne Farbe. Eine kleine Hecke pflanzte ich bei mir in der Größe 80/100 cm, 7,5 l Container im Frühjahr 2009 aus und schon 2010 erreichen die neuen Halme Höhen zwischen 150 und 200 Zentimeter. 2014 hat die inzwischen wind- und blickdichte Hecke weit über 3 Meter Höhe erreicht. Im September 2015 treiben seht viele Halme aus, von denen ich mehr als 50% direkt am Boden abgeschnitten habe, weil mir die Hecke sonst zu breit wird. Wie bei allen Nitida Typen kommen die spät im Herbst austreibenden Halme blattlos durch den Winter (d. h. die Halme klappen die Zweige erst im nächsten Frühjahr aus und beblättern sich erst dann). Der Bambus der Zukunft. Alle Fargesia wachsen wesentlich besser in humosen, nährstoffreichen Böden. Ideal ist eine Pflanzung in Bambuserde. Sonst sollten Sie eine Bodenverbesserung vornehmen. Mischen Sie wie folgt:, 1/3 Torf, 1/3 Pinienrinde Körnung 7-15 oder Kompost und 1/3 Ihres Gartenboden. Die Zugabe eines Tongranulates von 5 bis 10% (z.B. Lavagranulat oder Bimskies) erhöht die Wasserspeicherung wesentlich und das Substrat bleibt luftiger, so dass die Pflanzen schneller und besser einwurzeln. Anschließend das Aufdüngen mit Bambusdünger nicht vergessen. Gedüngt wird von März bis Juni in Abständen von 4 Wochen 3 X. Sämtliche Kultivare von Fargesia nitida wachsen im gesamten Küstenbereich der Nordsee, Schleswig-Holsten, Dänemark, also auch im Küstenbereich der Ostsee, aufrechter, als in wärmeren Gegenden. Die Halme reifen schneller aus (härten schneller aus) und beblättern sich erst später. So wachsen die neuen, noch etwas weichen Halme, die durch das Gewicht der neuen Blätter heruntergebogen werden, in wärmeren Regionen eher bogig. Beschreibung von Fargesia nitida 'Fontäne': | |
Höhe: | 3,00 bis 4,00 m (. In Dänemark erreichten die Pflanzen der alten Generation erst nach mehr als 20 Jahren Höhen bis 5,2 Meter.) |
Halme: | anfangs grün, weiß bemehlt, später rötlich bis bräunlich, gerade, Spitze bogig, bis 1,5 cm Ø |
Blätter: | fest, sattgrün, klein, bis 6 cm lang und 0,8 cm breit, mit bläulich-silberne Blattunterseite |
Wuchs: | fast gerade, dicht, kompakt, volle und feine Belaubung, horstig |
Standort: | halbschattig bis sonnig. An Standorten mit hoher Luftfeuchtigkeit (Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Mecklenburg, Dänemark, etc.), auch vollsonnig. Windgeschützt, Wärme vertragend. |
Winterhärte: | -18° bis -26°. Bis - 30° ? In den Wintern 2009/2012 bei Temperaturen bis -26° kaum Blattschäden. |
Platzbedarf: | Ø 1,5 Ø besser gleich mehr, denn der Platzbedarf wird bei einer Höher ab 2 Meter größer, m, dann müssen Sie aber laufend abstechen. |
Verwendung: | Solitär, Sichtschutz, Hecke, sehr schnittverträglich, Kübelpflanze. |
Bemerkungen: | Pflanzung ohne Rhizomsperre und ohne Kübel. Wertvoll, sehr empfehlenswert. Sämling von Vaupel 2004 mit Sortenschutz. Die nächste Blüte erwarte ich erst wieder in ca. 100 Jahren! |
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Standort: halbschattig Nähe Hannover: Regelmäßiger Schnitt auf die gewünschte Höhe und Breite ist für einen dichten Wuchs erforderlich. In ein paar Jahren sollte auch etwas an den Seiten abgestochen werden.
Die Pflanze hat nach 5 Jahren eine Höhe von gut 3 Meter erreicht und treibt nach dem Rückschnitt auf 180 Zentimeter Höhe mit vielen Halmen wieder aus.
An einem vollsonnigen Standort Nähe Hannover. Die L-Steine wurden mit 2 Lagen aus 2,5 Zentimeter dicken Styrodurplatten gegen Frost und Hitze verkleidet, bevor Erde aufgefüllt wurde. Die Betonsteine können sich an sonnigen Standorten bis über 40 Grad aufheizen. So isoliert ist der Wasserverbrauch geringer, die Wureln können nicht verbrennen und nicht erfrieren.
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Die Blüte der bekannten und bewährten Fargesia nitida hat die meisten Pflanzen dieser Art inzwischen dahin gerafft. Wie bei allen anderen Fargesien auch, besteht bei einer blühenden Pflanze keine Hoffnung, dass sie die Blüte überlebt. Wenn also Verlust, was dann, war diese wärmeverträglichere Fargesia neben der Fargesia murieliae eine derjenigen die – aus guten Gründen - zum Standardsortiment in vielen Gärten gehörte.
Mit der neuen Generation von Nitida, also der Vermehrung und Selektion der Sämlinge gelingt es hoffentlich, an den guten und bewährten Eigenschaften der bisherigen F. nitida Kultivare anzuknüpfen. Die erste Selektion mit dem Namen „Fontäne“ lässt dabei einiges erwarten. Durch die dichte Laubmasse eignet sich die Sorte gut als Hecke und auch als Solitär. Die kompakte und dichte Belaubung lässt Blicke nicht hindurch und einige unschöne Gartenecken oder Gebäude schnell hinter der filigranen Laubmasse verschwinden. Die zu erwartende Endhöhe von gut 3 Meter macht die „Fontäne“ zu einem imposanten Blickfang, wenn sie frei steht und sich entwickeln darf. Aber auch geschnitten als Hecke beeindruckt sie durch das sattgrüne dichte Laub. Wie die meisten Fargesien möchte auch die F. nitida `Fontäne´ eher halbschattig stehen, wenngleich sie bei Standorten mit hoher Luftfeuchtigkeit – insbesondere also im norddeutschen Raum in den Küstenbereichen – einen sonnigen Standort klaglos verträgt. Im kühleren Norddeutschland härten die Halme übrigens schneller aus, entwickeln die Blätter aber erst später. Damit hängt die Pflanze weniger über als in Regionen mit höherer Sommerwärme, bei dem die noch nicht so weit ausgehärteten Halme bereits die ausgebildete Blattmasse tragen müssen. Die Blätter selbst sind ca. 6 cm lang und 0,8 cm breit, von unten haben sie eine bläulich-silberne Unterseite.
Die Halme sind ca. 1,5 cm stark, anfangs grün-weiß bemehlt und färben im weiteren Verlauf dann rötlich bis bräunlich aus. Die Spitzen hängen – je nach Standort – leicht oder auch etwas stärker über. An Platzbedarf für eine Solitärpflanzung solle man mindestens 3 qm vorsehen. Die Winterhärte ist auch bei der Selektion „Fontäne“ wie bei den Ursprungspflanzen ausgezeichnet und umfasst mindestens den Bereich –18 bis –26 Grad, möglicherweise auch noch tiefere Frostgrade (soweit die Pflanzen ausgepflanzt sind). Auch im Kübel macht die „Fontäne“ eine gute Figur, allerdings bedarf sie dann intensiverer Wässerung und Düngung als im ausgepflanzten Zustand. Außerdem sollten die Kübel im Winter speziell geschützt oder auch frostfrei überwintert werden, da hier nicht die gleiche Frostresistenz wie im ausgepflanzten Zustand erreicht wird.
Damit bei „Fontäne“ auch das beim Liebhaber ankommt, was hier beschrieben ist, haben die Pflanzen einen Sortenschutz. Schließlich sollen die guten Eigenschaften ja auch der nächsten Generation noch Freude bereiten, denn nach menschlichem Ermessen ist erst in 100 Jahren wieder mit einer Blüte zu rechnen.
Fred Vaupel in Frühjahr 2008
Hecke mit Fargesia nitida 'Fontäne'.
Wenn die Natur uns keinen Strich durch die Rechnung macht, so blüht auch diese neue Sorte erst wieder in ca. 100 Jahren. Damit mit dem Namen kein Betrug begangen wird und unselektierte oder Pflanzen aus dem Labor unter diesem Namen in Umaluf kommen, besitze ich für diesen Typ einen Sorten- und Markensschutz.
Auch ältere Pflnze sind blicktdicht bis zum Boden. Wenn Sie die Spitzen der Halme um ca. 20 cm einkürzen sind auch die neuen Halme schon nach kurzer Zeit voll beblättert. Durch einen Schnitt mit der Heckenschere an der Sichtseite bildet sich eine noch dichtere Blattmasse und so können Sie Ihre Bambushecke auch auf schmaleren, 1 Meter breiten, Pflanzstreifen kultivieren. Dann sollten Sie zusätzlich mit dem Spaten alle 2 Jahre etwas abstechen, damit der Horst (die Pflanze) nicht zu breit wird.
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Ein wüchsiger, wärme- und sonnenverträglicher Kultivar mit rötlich bis rotbraun ausfärbenden Halmen und Zweigen. Die sattgrünen Blätter stehen glatt an den Zweigen.
Die nächste Blüte wird erst wieder in ca. 100 Jahren erwartet.
Das Bambus-Lexikon wurde 2005 als frei zugängliche Datenbank nach meiner Idee erstellt und erarbeitet. Das Bambus-Lexikon wird von mir laufend aktualisiert. Mit diesen Webseiten und den Bambusinformationen möchte ich meine mehr als 40 jährigen Bambuserfahrungen, mein Wissen und alle von mir gesammelten Daten und eigene Erfahrungen aus dem In- und Ausland an die vielen Pflanzenfreunde in Wort und Bild weitergeben, um den Bambus in unseren Breiten noch populärer zu machen und seine vielseitige Verwendbarkeit einer breiten Öffentlichkeit vermitteln. Mein Lexikon erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und ist kein Wissenschaftliches Werk.
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Die angegebenen Werte (Höhe, Winterhärte etc.) sind Durchschnittswerte, die je nach Standort erheblich voneinander abweichen können und gelten nicht für Bambus im Kübel. So wird ein Phyllostachys vivax 'Aureocaulis' im norddeutschen Küstenbereich und Dänemark selten über 5 Meter hoch, während diese Sorte z. B. in Süd-West-Deutschland bereits nach ein paar Jahren diese Höhe erreicht. In den wärmeren Regionen unseres Landes schon nach ca. 7 Jahren mehr als 8 Meter hoch sein kann.
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Ich habe bis 2016 in meiner Freizeit mehr als 12 000 Stunden am PC verbracht und besonders in den Wintermonaten, Abend für Abend (häufig bis zum frühen Morgen) und fast das ganze Wochenende, oft auch ungeduldig und schimpfend (wenn der Computer mal wieder seine Macken hatte) am PC verbracht!
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Fred Vaupel im Frühjahr 2005