Wir Bambusfreunde haben wieder einmal Glück gehabt.
Der Wetterumschwung taut die gefrorenen Böden mit teilweise ausgiebigen Niederschlägen schnell auf und die Bambuspflanzen rollen ihre Blätter wieder auf.
So können wir beruhigt dem neuen Jahr entgegen sehen.
Der Winterschutz bei den Bambuspflanzen im Kübel sollte jetzt entfernt werden.
Eine Plastikhaube schützt die Blätter |
Überraschend die plötzliche Kälte. Vom 16. bis 22. Dezember haben wir in Norddeutschland Frost und bereits 7 Eistage, d. h. das Thermometer steigt auch tagsüber nicht über 0°.
Nähe Hannover fällt das Thermoter in den frühen Morgenstunden auf -5° und steigt bei bedecktem Himmel tagsüber nur bis -1° an.
Auch wenn das Thermometer in Bayern am Chiemsee nachts -8° anzeigt, sind diese Temeraturen für ausgepflanzte Bambusse kein Problem. Wer seine Bambuspflanzen im Kübel kultiviert, dem rate ich zu einem Winterschutz. Sie stellen Ihre Pflanzen, genau wie andere nicht winterharte Kübelpflanzen unter Dach, an eine geschützte Hauswand oder in einen kühlen Raum (nicht wesentlich über 10°). Oder Sie packen Ihre Pflanzen wie auf dem Bild rechts mit Vlies oder mit Noppenfolie ein. Nicht vergessen den Winterschutz wieder zu entfernen, wenn es in der nächsten Woche oder Anfang Januar wieder wärmer werden sollte, damit Ihre Pflanzen unter der Folie nicht verschimmeln.
Bambusa oldhamii kann jetzt im Wintergarten plaziert werden |
Zu den im Garten und auf der Terrasse beliebten Kübelpflanzen gehören viele frostempfindliche Pflanzen, die ursprünglich aus dem mediterranen Raum stammmen. Spätestens wenn die ersten Nachtfröste angesagt sind, heißt es deshalb: "Ab in das Winterquartier!"
Zu den "Sensibelchen" gehören nicht nur Oleander, Palmen, etc,. sondern auch frostempfindliche Bambusarten/sorten, wie z.B. alle tropischen Bambusse. Etwas frostverträglich sind folgende Arten/Sorten: Arundinaria tesselata(Thamnocalamus tesselatus), Bambusa multiplex in Sorten, Chimonobambusa, Borinda angustissima, Fargesia adpressa und crassinoda, Chusquea culoeou, Drepanostachyum (Himalayacalamus), Sinobambusa-Arten und Sorten, etc.
Die Pflanzen benötigen ein helles Winterquartier, einen Wintergarten oder ein helles Treppenhaus. Auf keinen Fall dürfen die Pflanzen im Winter übergossen werden. Deshalb mein Hinweis: erst mit dem Daumen (oder einem Kombitester) prüfen, ob noch Feuchtigkeit vorhanden ist; nur bei Bedarf dosiert nachgießen. Gedüngt wird erst wieder ab dem Frühjahr.
In der Regel benötigt jeder Bambus 3 – 5 Jahre richtig um richtig einzuwurzeln und sich am Standort zu etablieren. Erst nach dieser Zeit hat der Bambus seine angegebene Winterhärte erreicht (die allerdings sehr vom Standort abhängig ist). Das bedeutet aber auch, dass Ihre Bambuspflanzen bis zu diesem Zeitpunkt zusätzlich gewässert (auch an frostfreien Wintertagen), gedüngt (vom Frühjahr bis Sommer) und in vielen Regionen mit einem Winterschutz versehen werden müssen. Bambus schützt sich besonders im 1. Standjahr im Winter durch Blattrollen vor der Verdunstung (bei tiefen Temperaturen oder bei Wintersonne). Das bedeutet aber nicht in jedem Fall Wassermangel.
Im Winter können die Pflanzen besonders bei schweren und undurchlässigen Böden leicht überwässert werden. Eine Fargesia (pachymorph = horstig wachsend, keine Ausläufer) vertrocknet schneller, als ein Phyllostachys, Pseudosasa, Sasa etc. (leptomorph = Ausläufer treibend), der sich auf größeren Flächen durch sein weit verzweigten Wurzelwerk besser mit Wasser versorgen kann.
Kleinere Bambuspflanzen können bei tieferen Temperaturen zusätzlich mit einem Vlies umwickelt oder in Noppenfolie eingepackt werden. Größere Pflanzen können mit einer Bambus- oder Schilfmatte vor Wind- und Sonne im Winter geschützt werden. Nach Beendigung der Frostperiode sollte dieser Schutz wieder entfernt werden, da die Pflanzen sonst leicht verschimmeln können.
Ein mit Stroh gefüllter Ring mit einer Bambus- oder Schilfmatte kreisförmig um den Wurzelbereich der Pflanze gestellt, ist an kälteren Standorten zu empfehlen. Ab -16° können Sie Ihren Bambus im oberen Bereich zusätzlich mit einer Noppenfolie umwickeln.
Bambus im Kübel kann mit Winterschutzbeutel oder Säcken vor dem Austrocknen geschützt werden.
Der Bambus zeigt sich mir bei Temperaturen um 25 Grad und nach den ausgiebigen Niederschlägen in diesem Herbst von seiner besten Seite.
Dendrocalamus barbatus schiebt hier, in der Guandong Provinz in Süd-China, seine neuen Halme ab Mitte September bis Ende Oktober in den Himmel. Die grossen Horsten erreichen hier Höhen zwischen 12 bis 15 Meter, während sie in Süd-Yunnan mehr als 20 m hoch werden können.
Es soll noch nur ganz wenige Horste in Süd-West-Yunnan zu finden sein. Die Farmer haben die natürlichen Bestände zum größten Teil gerodet. In höheren Lagen, die Standorte sind kaum erreichbar, erreicht dieser sonst so stämmige und dickhalmige Bambus Höhen zwischen 3 - 5 Meter.
Einzelne gelbe Blätter an einem 4 Jahren alten Gartenbambus
In diesem Jahre zieht auch der Bambus sein Herbstkleid 2 - 3 Wochen früher an, genau so wie bei den laubabwerfenden Gehölzen. Ein Teil der Blätter wird gelb. Das ist normal, denn die Bambuspflanzen kommen in unseren Breiten nur schadlos durch den Winter, wenn sie ihre Blattmasse reduzieren, also einen Teil ihrer Blätter abwerfen. Je kälter die Region, um so eher, also in Nord-Deutschland früher als in Süd-Deutschland, und je kürzer die Pflanzen in Ihrem Garten stehen, um so mehr Blätter verlieren sie. Besonders viele gelbe Blätter sind an den Fargesia-Arten/Sorten im 1. und 2. Standjahr ab Herbstanfang bis Winterbeginn sichtbar.
Die abgefallenen Blätter enthalten den für den Bambus so wichtigen Nährstoff Silizium. Deshalb sollten die Blätter möglichst nicht abgeharkt, sondern auf dem Erdboden im Wurzelbereich der Pflanze verteilt werden.
Sie können die Blätter auch abharken, damit sie vom Wind nicht nicht im ganzen Garten verteilt werden. Dann sollten Sie im Frühjahr aber eine Hand voll Urgesteinsmehl (Bentonit, Lucian Steinmehl) auf den Wurzelbereich der Pflanze streuen.
Auch bei dem trüben Herbstwetter immer noch ein gelungener Sichtschutz. Phyllostachys aureosulcata 'Aureocaulis' (rechts im Bild) und Phyllostachys bissetii (links im Bild). Zur Auflockerung der Rasenfläche Fargesia murielae 'Falke' Gartenbambus als kleine Bambuspflanze (davor) und der Gartenbambus Fargesia murielae 'Simba' (im Vordergrund), kombiniert mit dekorativen Kübelpflanzen, Chinaschilf und Stauden.
Aufgeastete Fargesia murielae 'Standing Stone' | Die unteren Zweige sind mit einem abgrundeten Holzmesser abgeschlagen. So bleiben keine Narben zurück. |
Ein Gartenbambus Fargesia murielae 'Standing Stone' als Kübelpflanze
Die abgebildeten Pflanzen wurden erst im Juni beschnitten (formiert).
So können Sie im Prinzip jede Fargesia schneiden (formieren).
Endlich hat sich Phyllostachys makinoi etwas beblättert. Dieser wunderschöne Phyllostachys mit den anfangs bläulichen und geraden Halmen benötigt mehr Sommerwärme, als er in diesem Jahr Nähe Hannover bekommen hat. Die Pflanze ist immer noch nicht voll beblättert, zeigt aber schon die ersten gelben Herbstblätter.
Ein Jahreszuwachs von mehr als 100% in der Höhe bei der Sichtschutzhecke mit Phyllostachys glauca. Die bis über 6 m hohen Neuhalme müssen in den nächsten Woche auf Grund des Nachbarschaftsrechts in Niedersachsen wieder auf 3 m Höhe eingekürzt werden.
Immer noch aktuell, die Blüte an Fargesia nitida. Weitere Informationen finden Sie hier.
Spectabilis Solitär |
Gerade und fast senkrecht stehen die Neuhalme von Phyllostachys aureosulcata 'Spectabilis' mit den zartgrünen, neuen Blättern im abendlichen Licht. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt um noch einmal kräftig zu düngen.
Dieser Solitär steht Nähe Hannover auf einer Fläche von 2,50 x 3,00 m, wird laufend abgestochen und wuselt trotzdem unter die Pflasterung.
Ausläufer treibende Bambusarten, besonders die Phyllostachys, sollten nie ohne Rhizomsperre gepflanzt werden. Denken und planen Sie im Voraus und wählen Sie die Fläche nicht zu klein, denn was machen Sie sonst in 10 oder gar 15 Jahren mit den Pflanzen? In kleineren Gärten sollten Sie lieber nur einer Art oder Sorte 20 m² Pflanzfläche einräumen, als 3 oder gar 5 Arten/Sorten auf zu kleinen Flächen zu kultivieren.
Die Wüchsigkeit der Riesengräser wird immer wieder unterschätzt!
Der bewährte Gartenbambus, Fargesia murielae 'Flamingo' im 3. Standjahr Ende Juni 2007. Die Hecke wurde noch nie geschnitten. Auf Grund der ausreichenden Niederschläge und der niedrigen Temperaturen treibt Fargesia murielae 'Flamingo' zu dieser Jahreszeit ungewöhnlich viele Neuhalme.
Viele Emails und Anrufe veranlassen mich zu diesem kurzen Bericht.
Bei den Phyllostachys verkümmern viele Neutriebe!
Die Phyllostachys können nie alle Sprossen und Neutriebe fertig ausbilden, einige Austriebe bleiben 'auf der Strecke'. Das ist normal!
Das ist in China sowohl an den Naturstandorten als auch auf den Kulturflächen zu beobachten. Bei uns fällt dies besonders bei den Sorten und Kultivaren von Phyllostachys aureosulctata auf. Gerade diese Pflanzengruppe produziert mehr Neutriebe (bis zu 40%), als die Pflanze mit Nährstoffen und Wasser versorgen kann. In diesem warmen Frühjahr verkümmern deswegen bei dem eh schon wüchsigen 'Spectabilis', der zum Halmaufbau schon in normalen Jahren viele Nährstoffe und Wasser braucht, besonders viele Neutriebe. Die Neutriebe von Phyllostachys aureosulcata 'Spectabilis' wachsen an guten Standorten (warm, geschützt) so schnell, dass die unteren Halmpartien nicht schnell genug aushärten. Dadurch senkt sich die Halmspitze häufig bis in Bodennähe, kann sich nicht mehr aufrichten und stirbt an der Bruchstelle ab. Häufig werden die unteren Internodien von Schnecken angefressen. Besonders die Nacktschnecken hinterlassen große Fraßspuren, so dass die Neutriebe ausbluten und absterben.
Mit einer Rhizomsperre eingegrenzte Phyllostachys müssen in dieser Zeit wegen des ohnehin begrenzten Vorrats an Wasser und Nährstoffen besonders oft gewässert und gedüngt werden.
Bei intensiver Bewässerung verkümmern an den Bambusriesen aus der Vivax-Gruppe, bei Bambusoides und Iridescens prozentual wesentlich weniger Neutriebe.
In vielen Regionen heftige Gewitter und ausreichende Niederschläge. Hier in Lehrte-Steinwedel (östlich von Hannover) ziehen die dunklen Wolken wieder einmal vorbei.
Besonders die vielen, bis 45 mm dicken Neuhalme von den Vivax-Kultivaren, könnten den regen gut gebrauchen. So laufen die Kreisregner wieder die ganze Nacht hindurch, damit mehr als 100 dicke Neuhalme, die auf einer Fläche von ca. 100 m² mit einer Rhizomsperre begrenzt wurden, ohne Trockenschäden wachsen können.
Phyllostachys vivax 'McClure' erreicht im Bambus-Informationszentrum Halme mit mehr als 5 cm Durchmesser. Auf Grund der warmen Sommer und der milden Winter erreichen einige Bambusarten in Norddeutschland Halmstärken, von denen ich vor 10 Jahren nur geträumt habe.
Um diese Jahreszeit begeistern sich die Pflanzenfreunde nicht nur an der Wüchsigkeit der neuen Halme (bis 10 cm Wachstum in 24 Stunden), sondern auch an dem Farbenspiel der Halmscheiden bzw. der Sprossen.
Dekorative Austriebe (Sprossen, Neuhalme, Halmscheiden) ziehen in jedem Frühjahr bewundernde Blicke auf sich.
Phyllostachys glauca | Phyllostachys iridescens | Phyllostachys vivax 'Aureocaulis' der Zauberbambus | Phyllostachys-acuta | Phyllostachys litophylla |
Der Regen bringt den Bambus in Triebstimmung.
Die schmackhaften Sprossen von Phyllostachys dulcis sind zum Verzehr
fast zu schade.
Anscheinend die wüchsigste Form von Vivax. Phyllostachys vivax 'Huangwenzhu' ist in der Wüchsigkeit bisher unübertroffen und errechte in wenigen Jahren mehr als 8 m Höhe. Die zu erwartende Endhöhe sollte an guten Standorten in Deutschland zwischen 12 und 15 m liegen.
Farbenvielfalt am Austrieb von Phyllostachys dulcis | Viele Sprossen kommen schräg aus dem Boden und landen im Kochtopf | Phyllostachys vivax 'Huangwenzhu' 20. Mai |
Meldungen über blühenden Fargesia nitida Solitärs erreichen mich täglich und ich bedanke mich für die vielen guten Fotos, die ich leider nicht alle ins Web stellen kann.
Die Trockenheit macht auch dem Bambus schwer zu schaffen und die unzähligen Neutriebe oder Zweige und Blätter benötigen jetzt viel Wasser. Also bei normalen Gartenböden früh morgens oder spät abends ausgiebig wässern. Bei einer längeren Pflanzendusche (abbrausen) nehmen die Bambusse viel Feuchtigkeit über die Blätter auf. Eine Düngung sollte erst wieder kurz vor oder während des nächsten Regens erfolgen.
In diesem regenarmen, besonders trockenen Frühjahr benötigen die Bambushecken und Fargesia-Solitärs, aber auch die Phyllostachys und die anderen Ausläufer treibenden Bambusse besonders viel Wasser.
Die Fargesien treiben jetzt neue Blätter und sollten besonders in dieser Zeit feucht (nicht zu nass) gehalten werden. Ohne eine ausreichende Wasserversorgung vertrocknen viele Zweige und Blätter.
Viele Pflanzenfreunde verlassen sich auf ihre automatische Bewässerung und vergessen, dass 1. nicht alle Pflanzen mit der gleichen Wassermenge Wasser versorgt werden, 2..... bei Trockenheit häufiger gewässert werden muß, 3. .....die am Ende einer Reihe stehenden Pflanzen mehr Wasser benötigen.
Bei Trockenheit sollte weniger gedüngt werden, da die Bambuspflanzen, besonders die Fargesien, in dieser Zeit den Dünger nicht verbrauchen können und dann Blattschäden auftreten.
Die kalten Tage und Nächte bremsen nicht die Austriebfreudigkeit der Bambuspflanzen.
Phyllostachys aureosulcata 'Harbin-inversa' schiebt langsam, aber beständig seine ersten Neutriebe in den Himmel. Fargesia scabrida kommt mit dicken Halmen, die in diesem Jahr mehr als 4,5 m Höhe erreichen werden.
Jetzt sollten Sie Ihre Bambuspflanzen ausreichend wässern und bei Bedarf düngen. Zu alte, zu eng stehenden und kleine Halme können Sie direkt am Boden abschneiden. So bekommen Ihre Pflanzen mehr Licht und die neuen Halme können sich ungestört ausbilden.
Bei Neupflanzungen den Pflanzballen nur feucht halten und auch das umliegenden Erdreich mit wässern, damit sich schneller neue Wurzeln bilden. Besonders bei den Fargesia-Arten/Sorten ist auf eine gute Bodenverbesserung zu achten, dann wachsen sie auch in wärmeren Regionen. Der Wurzelbereich sollte schattiert werden, damit der Boden nicht antrocknet oder verkrustet. Verwenden Sie mittelgrobe Pinienrinde, Mulch, Laub oder Stroh (keinen Kompost).
Viele Anrufe und E-mails , zum Teil mit Fotos, von blühenden Fargesia-Horsten. ich finde nicht die Zeit, um sie alle zu beantworten. Hier erfahren Sie fast alles über die Blüte. Als würdiger Ersatz steht noch keine ausreichende Stückzahl von Fargesi nitida 'Fontäne' zur Verfügung. Verwenden können Sie aber auch den Jade Bambus und Fargesia murielae 'Dragon' oder 'Green Arrows'. Ebenso alle anderen wüchsigen neuen Sorten von dem Gartenbambus.
Trotz der kühlen Temperaturen in Lehrte (Nähe Hannover) schieben sich die Neutriebe von Fargesia robusta 'Campbell' täglich um 2-4 cm in die Höhe
Während im Raum Frankfurt, Köln und Heidelberg die Bambuspflanzen bei frühlingshaften Temperaturen und Sonnenschein schon voll im Trieb sind, ist es hier Nähe Hannover wieder unangenehm kalt (13° - 17°).
Trotz der kühlen Temperaturen sind die ersten Sprossen bei Phyllostachys aureosulcata 'Spectabilis' und Phyllostachys aureosulcata 'Harbin-inversa' zu entdecken. Die Neutriebe von Fargesia robusta 'Campbell' und Fargesia rufa schieben sich nur zögerlich in die Höhe. Bei Sasa kurilensis brechen auf Grund des milden Winters bereits jetzt die ersten Blattknospen auf, nach normalen Wintern erst ab Anfang Mai.
Jetzt wird es auch in Norddeutschland Zeit den Bambus zu düngen, ausreichend zu wässern (überwiegend die Ausläufer treibenden Bambusarten und Sorten) und den Bambus zu schneiden und auszulichten
Der Nassschnee hat nur wenige Halme der hohen Phyllostachys ausgehebelt und ein paar Halmspitzen abgebrochen. Alle Fargesien haben sich wieder aufgerichtet.
Diese ausgehebelten Halme (die Wurzeln sind im Erdreich abgerissen) sollten direkt am Boden abgeschnitten werden | In diesem Bestand von Ph. aureos. 'Aureocaulis' hat der Nassschnee nur 3 dünne Halme abgebrochen | Von den sonst so dekorativen 'krummen' Halmen sind ca. 70% durch die Schneelast gerissen (deutlich ist der Riss im linken Halm zu erkennen) |
Fargesia rufa
Fast alle Halme von Phyllostachys viridiglaucescens haben sich schlafen gelegt | Selbst den sonst standfesten Phyllostachs aureosulcata 'Aureocaulis' hat es erwischt | Ebenso Phyllostachys glauca und Nigra 'Henonis' | ||
Die Fargesiea-Arten richten sich problemlos wieder auf | Die dichtbelaubte Fargeia rufa liegt unter dem Schnee begraben |
Überraschung in den Morgenstunden
Mit 10 cm Nassschnee überraschte uns der Frühling von Hessen bis Hannover.
Schnee und Nieselregen bis mittags. Der Bambus liegt auch nachmittags noch platt darnieder. In vielen Emails und Anrufen fragten Bambusfreunde und was nun? Abschütteln? Sind die Halme nun abgebrochen? Richtet der Bambus sich wieder auf?
Ja, in der Regel sind die Halme so flexibel, dass sie sich wieder aufrichtenl
Also abwarten und Tee trinken, wie die Norddeutschen sagen.
Nach meinen Erfahrungen ist es das Beste man läßt die Bambuspflanzen in Ruhe. Der Schnee taut ab und die Halme richten sich wieder auf.
Eventuell abgeknickte Halme werden entweder am Boden abgeschnitten oder direkt über der nächsten Nodie vor der Bruchstelle eingekürzt. Bei kleineren Beständen können Sie auch die Zweige darunter etwas einkürzen (Tannenbaumschnitt) und schon ist von dem Bruch kaum noch etwas zu sehen. Bei Pflanzen mit wenig Halmen, können Sie alle Halme ringförmig mit Bast etc. locker zusammenbinden.
Etwas Gutes hat der späte Schneefall, die Böden werden endlich wieder mit ausreichend Wasser versorgt.
Bei den kühleren Temperaturen der letzten Tage (es soll auch in der nächsten Woche nicht wärmer werden) können Sie sich mit dem Bambus pflanzen gerne noch Zeit lassen.
Die Bambuspflanzen wurzeln erst gut und schnell ein, wenn sich die Böden etwas erwärmt haben. Wer unbedingt jetzt pflanzen möchte, der denke bitte daran, dass die Pflanzen gut angewässert werden und dann erst wieder gegossen werden, wenn der Frühling zurückkommt.
Sehr einladend war das Wetter heute in Steinwedel Nähe Hannover nicht (bis 7°). Der kräftige Wind, der Regen und der Hagel hat die ungeschnittene Bambushecke von Fargesia murielae 'Schwan' schon arg zerzaust. Aber blickdicht bleibt sie trotzdem. |
Der Frühling naht, es ist so weit, es ist wieder Bambuszeit
Sogar in Nordeutschland war es am letzten Wochenende in der Sonne angenehm warm (bis 19°). Nicht nur der Mesnch tankt die ersten warmen Frühlingsstrahlen, auch die Pflanzen beginnen zu sprießen. Fargesia robusta 'Campbell' und auch Fargesia rufa stecken vorsichtig die ersten Triebspitzen aus dem Boden. Nun fehlt nur noch der erste warme Regen.
Bei erwärmten Böden sollte nun in der nächsten Zeit die erste Düngung ausgebracht werden. Bei der Verwendung von Pferdemist zeigen sich gerade die Fargesien besonders wüchsig.
<h3 align="left">Fargesien</h3>
Alle Fargesien und Borinda werden ohne Rhizomsperre, aber auch ohne Maurerkübel gepflanzt. Eine Bodenvorbereitung ist das A und O für ein gutes Wachstum. Die Sorten von Fargesia murielae sind besonders wüchsig, wenn Sie unten in das Pflanzloch viel Pferdemist einbringen. Allerdings darf die Pflanze nicht direkt auf den gut fest getretenen Mist gesetzt werden, da die Wurzeln sonst verbrennen. Füllen Sie auf den Mist eine mindestens ca. 20 Zentimeter dicke Erdschicht. Falls kein Mist zur Verfügung steht, düngen Sie wie unter Düngung beschrieben. Fargesien gedeihen besser an halbschattigen Standorten oder bei einem beschatteten Fuß (den Wurzelbereich mit Pinienrinde abmulchen etc.).
Ältere Bestände und Solitärs können jetzt ausgelichtet werden, denn die neuen Halme brauchen Platz.
In wärmeren Regionen hat die Pflanzzeit begonnen, während man in Nord- und Ostdeutschland, aber auch in Bayern gerne noch warten kann, bis sich auch hier die Böden erwärmt haben.
Milde Winter hat es schon in meiner Kindheit gegeben, aber müssen wir in den nächsten Wochen noch mit einem Wintereinbruch rechnen?
Eine Wetterprognose möchte auch ich nicht abgeben. Tatsache ist, dass bei diesen Temperaturen (heute 15° ohne Sonne Nähe Hannover) der Winterschutz für Bambus mehr schadet als nützt. Von Westen ziehen immer neue Regengebiete durch. Sie bringen sehr milde Luft mit. Die Temperaturen steigen auf über 15 Grad an. In Norddeutschland und im Bergland ist es sehr stürmisch. In den nächsten 14 Tagen rechne ich nicht mit einem Wetterumschwung.
Entfernen Sie besser den Winterschutz. Lassen Sie nur eine dünne Laub- oder Strohschicht liegen. Halten Sie aber vorsichtshalber Material zum Winterschutz bereit, falls der Frost doch noch einfällt. Denken Sie an die letzten Winter, wo der Winter in vielen Regionen erst spät im Februar begann und stellenweise bis Mitte April anhielt.
9. Januar 2007
Das Bambus-Lexikon wurde 2005 als frei zugängliche Datenbank nach meiner Idee erstellt und erarbeitet. Das Bambus-Lexikon wird von mir laufend aktualisiert. Mit diesen Webseiten und den Bambusinformationen möchte ich meine mehr als 40 jährigen Bambuserfahrungen, mein Wissen und alle von mir gesammelten Daten und eigene Erfahrungen aus dem In- und Ausland an die vielen Pflanzenfreunde in Wort und Bild weitergeben, um den Bambus in unseren Breiten noch populärer zu machen und seine vielseitige Verwendbarkeit einer breiten Öffentlichkeit vermitteln. Mein Lexikon erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und ist kein Wissenschaftliches Werk.
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Die angegebenen Werte (Höhe, Winterhärte etc.) sind Durchschnittswerte, die je nach Standort erheblich voneinander abweichen können und gelten nicht für Bambus im Kübel. So wird ein Phyllostachys vivax 'Aureocaulis' im norddeutschen Küstenbereich und Dänemark selten über 5 Meter hoch, während diese Sorte z. B. in Süd-West-Deutschland bereits nach ein paar Jahren diese Höhe erreicht. In den wärmeren Regionen unseres Landes schon nach ca. 7 Jahren mehr als 8 Meter hoch sein kann.
Über Mitarbeit, Anregungen, Ergänzungen, Erfahrungswerte, Pflanzendaten und Bilder, aber auch über Kritik, bin ich jederzeit dankbar. Sollten Sie mir Bilder per Email senden, so geben Sie damit gleichzeitig Ihr Einverständnis für eine Veröffentlichung auf diesen Seiten.
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Ich habe bis 2016 in meiner Freizeit mehr als 12 000 Stunden am PC verbracht und besonders in den Wintermonaten, Abend für Abend (häufig bis zum frühen Morgen) und fast das ganze Wochenende, oft auch ungeduldig und schimpfend (wenn der Computer mal wieder seine Macken hatte) am PC verbracht!
Für die Überlassung vieler guter Fotos geht mein besonderer Dank an Daniel Kunz aus der Schweiz. Für die Bereitstellung einiger Fotos bedanke ich mich bei den Bambusfreunden im In- und Ausland. Das Bambus-Lexikon ist ein privates, frei zugängliches Lexikon.
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Fred Vaupel im Frühjahr 2005