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Die wüchsigen selektierten Sämlinge von Fargesia nitida schützen Sie vor einer Blüte, denn sie sollten erst wieder in ca. 100 Jahren in Blüte kommen.
Fargesia nitida ist besonders im Küstenbereich und in bergigen Regionen sehr wüchsig. In wärmeren Regionen, also an Standorte südlich von Hamburg, toleriert Nitida die heissen Tage bei einer ausreichenden Wasserversorgung wesentlich besser, als die Sorten von Fargesia murielae = murieliae.
Die stabilen Halme, die dekorativen, in der Regel sattgrünen Blätter und die rötlich bis braun ausfärbenden Halme kommen als Einzelpflanzung an Teich und Bachlauf und als blickdichte und schnittverträgliche Sichtschtschutzhecke sehr gut zur Geltung.
Chin. Name: Jian zhu, Huaxi jianzhu
Engl. Name: Hardy Blue bamboo, Fontain Bamboo
Bei einem meiner Chinabesuche richteten in einer Gesprächsrunde ein paar chines. Bambusexperten die Frage am mich: was mir denn über Blüte an Nitida bekannt sei?.
Ich berichtete von unseren Erfahrungen mit der Murielae und der weltweit blühenden Fargesia nitida Klone etc. Bei dem von mir angersprochenen Thema: Panda, von der Blüte an Fargesia nitida bedroht, stiess ich allerdings auf taube Ohren. Meine Meinung, dass es doch nur von einem finanziellen Engagement abhängig sei, die bedrohten Pandabären aus der Luft mit Futter aus den in der Nähe gelegenen Regionen zu versorgen, fand leider keine Zustimmung. Es hiess: das Gouverment würde dieses Projekt nicht genehmigen (ich vermute militärischen Einfluss). Die Direktoren der Forestry Provinzen haben keinen Einfluss und dürfen sich nicht unbeliebt auffallen, da sie sonst mit Konsequenzen rechnen müssen (auch chines. Prateifunktionäre sind schnell austauschbar). Bleibt es wieder eine Aufgabe der Institutionen und Vereine aus in der westl. Welt, die wenige noch in freier Widbahn lebenden Kuschel-Bären zu retten. Wenn den Pandas nicht ganz schnell geholfen wird, werden im nächsten Winter viele Bären verhungern!!!
Arme Welt, wo leben wir?
Fred Vaupel im November 2007
Verbreitungsgebiet: China, Nord-Sichuan, Min-Berg und Umgebung; Süd-, Süd-West- und Süd-Ost-Gansu, Nord-Gansu Nähe Lanzhou; Süd-Ningxia, Liupan-Berg; Süd-Shangxi. In subalpinen Zonen von 2400 m - bis 3400 m Höhe. Von den Farmern an vielen Standorten gerodet.
Höhe 3 m - 5 m. Halmstärke von 0,5 cm - 2 cm. Neuhalme stark bereift und bepudert. Tief liegender Nodienring. 5 - 18 schräg nach oben gerichtete Zweige pro Nodie. Neuhalme stark bereift, glatt. Lang haftende helle, glatte und ubehaarte Halmscheiden. Bewimperte, rötlich bis purpur ausfärbende Zweigscheiden. 4 - 6 Blätter pro Zweig, 4 cm - 8 cm lang, bis 1,5 cm breit.
Austrieb Ende April bis Mai.
Verwendung: Landw. Hilfsgeräte, Haushaltswaren, Flechten, Pfeifen etc.
Futterpflanze für den Großen Panda (Ailuropoda melanoleuca). Die Population des Pandas nimmt bei einer Blüte stark ab.
Beschreinung/Describtion in English
Erfahrungsbericht im März 2001:
Einführung der Samen aus China Süd-Gansu, Tan Chang = Danchang, (34° N, 104° 25' Ost) durch Berezowski nach St. Petersburg 1886. 1889 von dort zur Baumschule Veitch in England und in den Bot. Garten Stockholm. Von hier wurden Samen an viele Bot. Gärten in Europa verteilt. Auf diesem Weg enstanden viele unterschiedliche Typen/Sorten, die sich nur teilweise optisch unterscheiden. Nur wenige Typen wurde mit Klutivarnamen versehen und vermehrt. Bekannt sind: Fargesia nitida 'Anceps' und 'Nymphenburg' mit etwas schmaleren Blättern, als der Typ des Handels, der als Fargesia nitida in Umlauf war. 'Eisenach' mit etwas kleineren Blättern, die von Simon gesammelten Typen 'Wakehurst' 1bis 10.
'Ems River' von Pagels selektiert und überwiegend unter dem Namen in den US-Staaten bis heute in Umlauf ist. 'De Belder', 'Chennevieres', 'Türkei' u. v. a. m.
Blüte: ab 1982 in Gansu, China.
Blüte: ab 1993 in England (Isle of Man). Seit 1995 Blüte an Fargesia nitida in Deutschland und Dänemark. 1998 Blühbeginn der Wakehurst Klone in England und anderen Ländern. Seit 1999 Blüte an' Chennevieres' weltweit, alle Pflanzen starben innerhalb von 4 Jahren ab.
Seit 2001 Blüte an dem Typ des Handels ('Ems River') an vielen Standorten in Europa. Blüte seit 2003 an allen Kultivaren von Nitida 'Gansu' (Holländischer Import von 1995 aus dem Bot. Garten Shanghai). Blühmeldungen an 'Eisenach' ab Frühjahr 2005. Weitere Kultivare stehen seit 2003 in Blüte: 'Anceps', 'Nymphenburg' u. a. und wie bei Fargesia murielae (Gartenbambus, Synonyme: Sinarundinaria, Thamnocalamus) sterben die Horste nach der Blüte ab.
Bemerkungen:
Sommer 2006: Inzwischen stehen europaweit alle Kultivare (Sorten) von Fargesia nitida in Blüte. Alle Pflanzen der 'Alten Generation' stammen von den Berezowski Samen, die er aus der Provinz Gansu, China erhielt. Die Samen wurden 1889 von St. Petersburg aus an viele Bot. Gärten etc. verschickt.
Bisher noch keine Blühmeldungen an Fargesia nitida 'McClure', dem Klon aus den USA.
In der Gärtnerei Praskac wird auch in diesem Jahr wieder Fargesia nitida angeboten, ob wohl dort bekannt sein müßte, dass die Pflanzen in Blüte stehen und die Blüte inmittelbar vor der Tür steht.
2007:
Auch in diesem Frühjahr erreichen mich immer wieder Meldungen, dass Fargesia nitida in Sorten in Gärtnereien und Gartencentern angeboten wird. In Rendsburg werden sogar blühende Pflanzen angeboten.
Ein Pflanzenfreund aus Österreich erhielt im letzten Jahr diese Pflanzen (siehe Foto) unter dem Namen Fargesia murielae 'Jumbo'. Jetzt, im März 2007, stehen die Pflanzen voll in Blüte!
Auch bei Sämlingen von Nitida handelt es sich um Inzuchtsämlingen, die weder so wüchsig, noch so aufrecht wachsen, wie die 'Alte' Nitida'. In der Regel handelt es bei den im Handel angebotenen Pflanzen um sehr unterschiedliche Sämlinge.
Die bis 2012 bekanntesten Sämlingsselektioen:
Fargesia nitida
- 'Great Wall' aus Labotvermehrung, Bamboo Select, Belgien
- 'Fontäne' Vaupel/Sortenschutz 2007
- 'Blue Fontaine' Ned Jaquet Oregon, USA
- 'Carwinion' unterschiedliche Sämlinge im Handel. Different seedlings from Carwinion Garden GB.
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Die angegebenen Werte (Höhe, Winterhärte etc.) sind Durchschnittswerte, die je nach Standort erheblich voneinander abweichen können und gelten nicht für Bambus im Kübel. So wird ein Phyllostachys vivax 'Aureocaulis' im norddeutschen Küstenbereich und Dänemark selten über 5 Meter hoch, während diese Sorte z. B. in Süd-West-Deutschland bereits nach ein paar Jahren diese Höhe erreicht. In den wärmeren Regionen unseres Landes schon nach ca. 7 Jahren mehr als 8 Meter hoch sein kann.
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Ich habe bis 2016 in meiner Freizeit mehr als 12 000 Stunden am PC verbracht und besonders in den Wintermonaten, Abend für Abend (häufig bis zum frühen Morgen) und fast das ganze Wochenende, oft auch ungeduldig und schimpfend (wenn der Computer mal wieder seine Macken hatte) am PC verbracht!
Für die Überlassung vieler guter Fotos geht mein besonderer Dank an Daniel Kunz aus der Schweiz. Für die Bereitstellung einiger Fotos bedanke ich mich bei den Bambusfreunden im In- und Ausland. Das Bambus-Lexikon ist ein privates, frei zugängliches Lexikon.
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Fred Vaupel im Frühjahr 2005